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Samstag, 15. Oktober 2011

Canyoning im Wadi Mujib - Malaqi Trail

Wie in meinem Blogeintrag "Canyoning im Wadi Mujib", wo wir den Siq Trail (Schwierigkeitsgrad: mittel) gelaufen sind, angedroht hab ich es auch wirklich wahr gemacht: wir sind den Malaqi Trail (Schwierigkeitsgrad: schwer) gewandert. Der längste sogenannte Wet-Trail (nasser Weg), den sie im Wadi Mujib anbieten. Voraussetzung: man muss schwimmen können. Mit zwei unserer Weltwärts-Freiwilligen und Reiner machte ich mich am 7.10.2011 morgens um 7Uhr auf den Weg zum Startpunkt, dem Wadi Mujib Visitor Center. Dort erwarteten uns dann auch schon die Führer des RSCN die uns zusammen mit weiteren Teilnehmer den Tag über begleiten würden. Um halb 9 etwa (eigentlich sollte es um 8Uhr losgehen, aber wir mussten noch auf jordanische Teilnehmer warten...) wurden wir mit einem Pick-up an die Startstelle gefahren. Von dortaus mussten wir dann erstmal 1,5h steil bergauf (weiter runter geht am Toten Meer auch nicht mehr...) durch die trockene Landschaft laufen. Warm wars und sonnig...kein Stück Schatten auf dem ganzen Weg. Aber wer ins Wasser will muss hierzulande bekanntlich erstmal durch die Wüste :)


Dann mussten wir noch einmal durch Gebüsch schlüpfen....


...und schon waren wir am Wasser. Der Wadi Mujib in seiner vollen Pracht, schon mit richtig viel Wasser drin (sehr zum Erstaunen der Führer, die dachten es wäre noch nicht ganz so viel drin...).


Dort wanderten wir dann weiter entlang, gegen die Strömung das Wadi aufwärts bis wir zu der Stelle kamen, an der das Wadi Heedan in das Wadi Mujib mündet.

Wir vier (v.l.n.r: Mathis (WW-Voluntär), ich, Reiner und Claudia (WW-Volontär)) an der Mündung des Heedan

Nachdem wir ein Stück das Wadi Heedan aufwärts gelaufen waren kamen wir auch endlich an die Stelle wo das Wasser durch einen Canyon fließt.


Und was macht man da dann? Natürlich. Man läuft in den Canyon rein und plantscht sich durchs Wasser bis man an einer Stelle ankommt wo es nicht mehr weiter geht :) so wie das immer so ist :) mal ein paar Eindrücke von der Umgebung nachfolgend in Bildern:




It's me.



An manchen Stellen musste man hochklettern...


...dafür konnte man an anderen Stellen wieder runterspringen :)

 

Am Endpunkt des Wadi Heedan angekommen gabs dann erstmal ne kräftige Dusche...


...bevor es den Weg wieder zurück ging zur Mündung des in Heedan-Mujib, und das Wadi Mujib dann weiter abwärts. Irgendwann erreichten wir dann wieder den Punkt an dem wir ans Wasser gestoßen waren morgens und gingen dort dann weiter das Wadi Mujib abwärts in den Canyon rein.


Dort war es dann schön wie immer im Mujib Canyon....



...mit dem Unterschied, dass wir irgendwann an einer Stelle ankamen, die zu hoch war zum Runterspringen (bzw. das Wasser unten zu niedrig) und der Fels zu unwegig, um ihn ohne Hilfsmittel runterzuklettern. Also was war zu tun? Abseilen! Man bekam einen Gurt umgelegt, wurde damit an einem Seil befestigt, musste über den Felsvorsprung klettern und schon gings los. Man musste einfach nur da hängen und aufpassen, dass man nich im Wasserfall, durch den man abgeseilt wurde, ertrinkt oder ungünstig am Fels anschlägt. Alles andere haben unsere Führer übernommen.

 Hinter diesem Felsen....

 ...ging es dann mal eben 20m einen Wasserfall runter....

...was mich aber nicht davon abhält auch noch während dem Abseilen Fotos zu machen :) (meine Hand am Seil inmitten des Wasserfalls)

 Und so sieht das Ganze von unten aus...oben sieht man noch Reiner wie er gerade in der Wand hängt.

Der restliche Weg war dann einfach der Siq Trail runter zurück zum Visitor Center.

Insgesamt waren wir etwa 6,5h unterwegs, was heißt, dass es ja noch richtig früh am Tag war. Gerade mal 15Uhr! Und was macht man dann, wenn man eh grad am Toten Meer unten ist? Richtig, man legt sich noch gemütlich rein. Einmal über die Straße laufen und an den Mujib Chalets ins Wasser gehn (die haben nämlich eine Dusche da, um sich hinterher abwaschen zu können). 


Dort blieben wir dann liegen bis die Sonnen unterging. Also gerade mal 3,5h von Wasser tragen lassen und entspannen :) und das ohne "Schwimmmpause" :)


Fazit von der Tour: 
Wirklich schön. Die Landschaft war mal wieder atemberaubend. An sich ist die Wanderung auch nicht allzu anstrengend und schwer auch nicht. Der Schwierigkeitsgrad ergibt sich lediglich aus dem Abseilen.

Spruch des Tages:
Claudia: "Oh, das war die Stelle an der man schwimmen musste"...und dann ging sie unter...

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