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Montag, 28. März 2011

Reise, Reise, Seemannreise…


…was nicht bedeutet, dass man auch zwingend mit dem Schiff reist. Ich für meinen Teil bin mit dem Flugzeug weg :) um genau zu sein mit Royal Jordanian von Frankfurt nach Amman. Am 21.3.11 um 15.05Uhr deutscher Zeit sollte es los gehn. Wie immer war natürlich Verspätung...aber mit 15min hielt es sich noch in Grenzen...da bin ich ob meiner Bahnfahrten mit der allseits beliebten deutschen Bahn doch ganz andere Dinge gewohnt...
Dank eines äußerst großzügigen Deutschlanddirektor der Airline durfte ich sogar nach höflicher Nachfrage per Email die doppelte Menge an Gewicht mitnehmen: 40kg und unbeschränkte Anzahl an Gepäckstücken, solange das Gewicht nicht überschritten wird. Und das alles nur, weil ich für ein Jahr ausgereist bin. Mit 20kg wär ich auch nicht sonderlich weit gekommen…da wiegt ja allein der Koffer fast ein Viertel…da ich im Endeffekt dann auch nur 35,7kg auf die Waage brachte mit meinen beiden Taschen war der junge Mann am Check-In so freundlich und hat mich mit meinem Handgepäck 3kg mehr mitnehmen lassen. Da hätten es nämlich nur 7kg sein dürfen, was ich allerdings vorher nicht wusste…mein riesen Rucksack brachte es auf stolze 10kg, dabei hat ich noch nicht mal den Rucksack voll gepackt.

Im Flugzeug angekommen stellte ich dann fest, dass die Maschine noch nicht mal halb voll ist. Vor ein paar Jahren war die Maschine bestimmt auch mal top modern und gut in Schuss, jedoch bedürfe sie mittlerweile doch mal einem „Cabin overhaul“…die Bildschirme in den Rückenlehnen der Vordermänner sind ja schon für mich als passionierten Ryan Air Flieger der pure Luxus, jedoch wäre es schon nett, wenn die Helligkeitsregler funktionieren und vorallem auch an jedem Bildschirm vorhanden und nicht abgefallen wären. Zudem bebte jedes Mal die komplette Sitzreihe, wenn jemand vorbei ging…kannte ich von den Billigfliegern auch noch nicht…nach den ersten 1,5h Flug war man dann auch mit Kopfhörern, drei Runden Getränken, Snack und Abendessen versorgt und durfte die restlichen 2,5h seine Ruhe genießen. Da dank der Klimaanlage mein Mund und sämtliche Schliemhäute jedoch irgendwann ausgetrocknet waren war mein Nachbar so freundlich und ging uns beiden ein Getränk bei den Stewardessen holen (die man tatsächlich nach den ersten 1,5h nicht mehr gesehen hatte). Der Landeanflug war sehr schön. Israel und Palästina bei Nacht, Amman natürlich auch. Das doch sehr schnelle Näherkommen der Bodenlichter ließ dann jedoch vermuten was folgte: ein für meine Begriffe überdurchschnittlich hartes Aufsetzen auf dem Boden gefolgt von einer Vollbremsung die mich zu der Annahme verleitete, dass mir gleich das Triebwerk um die Ohren fliegen würde. Geschah dann glücklicherweise doch nicht…aber ich meine mich erinnern zu können aus meinem Fensterchen die ersten Glückstreifen am Gehäuse erkannt zu haben. Im Flughafengebäude wurde ich mit meinem Dienstpass zur VIP-Passkontrolle geleitet. Kein Anstehen, freundliche Beamte – es hat nur noch der rote Teppich gefehlt. Allerdings musste ich Rede und Antwort stehen bzgl. meines Aufenthalts (Wohnort, Grund des langen Aufenthalts, etc.). Der Beamte redete eine Menge, ich verstand knapp die Hälfte, durfte aber dann doch irgendwann passieren. Meine beiden Gepäckstücke kamen auch erstaunlich schnell aufs Band (quasi nach dem First-in-first-out-Prinzip – hatte als aller erste eingecheckt). Hinter einer erneuten Gepäck-Sicherheitskontrolle konnte ich dann auch schon meine Abholer erkennen, bei denen ich nun auch die ersten Tage wohnen darf, bis ich was Eigenes gefunden habe. Mit einem gemütlichen Pick-Up ging es dann durch das nächtliche Amman zu meiner Interimsunterkunft (außerhalb Ammans, etwas ländlicher auf einem Hügel, mit super tollem Ausblick auf eine andere Stadt deren Name ich natürlich nicht mehr weiß, aber ich meine mich erinnern zu können, dass sie gesagt haben, dass man bei schönem Wetter bis Palästina gucken könnte). Auf der Fahrt gab es schon jede Menge Infos für mich über Land, Leute und Arbeit. Meine Gasteltern sind echt super!! Haben sogar schon erste Sucherfolge bzgl. einer Wohnung für mich gehabt. Ich bin gespannt!!

Nach der Ankunft und dem Beziehen meines Zimmers gab es dann auch noch ein jordanisches Gericht zu Abend. Keine Ahnung wie es hieß, aber es war verdammt lecker. Irgendwas mit Linsen und Weizen. Sehr zu empfehlen. Danach war dann noch gemütliches Zusammensitzen, Bilder gucken und nette Unterhaltung angesagt, bevor ich dann wie ein Stein ins Bett fiel.

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