Auf dem Weg nach Mukawir fuhren an hervorragend verlegten Wasserleitungen vorbei, die weder in der Erde vergraben sind, noch sind sind sie immer auf dem Boden verlegt. Manche hängen freischwebend zwischen Felsvorsprüngen rum, was natürlich den Nachteil hat, dass die Stahlrohre irgendwann durchhängen und an der schwächsten Stelle einen Knacks bekommen....
Rot eingekreist sieht man die gebrochene Stelle. Natürlich läuft da auch das gute, rare Trinkwasser raus, aber es scheint niemand wirklich zu interessieren. Eine Woche später sind wir wieder dran vorbei gefahren und da war die ganze Situation unverändert anzutreffen....solange am anderen Ende der Leitung noch Wasser rauskommt scheint es wohl nicht so schlimm zu sein...was sind schon (geschätzt) 50 l/h Verlust unter Freunden...
Aber man hatte auch durchaus schöne Aussichten auf dem Weg nach Mukawir. Zum Beispiel dieser hier. Bei wenig diesigem Wetter auf das Tote Meer. Vorteil des Wetters war, dass man sogar die andere Küstenseite des Toten Meers, Palästina, mal richtig sehen konnte (kommt sehr sehr selten vor, dass man so weit gucken kann...meistens ist es ja so diesig, dass man soweit garnit gucken kann).
Und dann erreichten wir Mukawir. Mal wieder ein religiöser Ort, der immer mal wieder bei Pilgerreisen (im Jahre 2000 vom Vatikan zur Pilgerstätte ernannt) angesteuert wird. Im Neuen Testament ist dieser Ort unter "Machaerus" erwähnt und diente im ersten Jahrhundert n.Chr. dem damaligen Herrscher (und Verfolger Jesu) Herodes Antipas als Palast bzw. Festung. In dieser Festung wurde Johannes der Täufer von Herodes gefangen gehalten bevor er ihn, nach dem Schicksalstanz von Salome, dort enthaupten ließ („Salome tanzte vor Herodes Antipas und forderte als Belohnung den Kopf Johannes' des Täufers.“ Matthäus 14:3-11). Der Palast von Machaerus liegt auf einem Hügel und lässt sich über eine gewundene Steintreppe erreichen (kostet wohl auch keinen Eintritt). Von dort oben hat man wohl einen atemberaubenden Blick auf das Tote Meer und Palästina, haben wir aber nicht ausprobiert - waren ja nur auf der Durchreise.
Ja ich weiß, ist bissl klein, aber wir sind ja nur dran vorbeigefahren. Auf jeden Fall kann man die Steintreppe erkennen, die auf den Berg rauf führt und auch die Säulen des Tempels sind auf dem Hügel zu erkennen (zur Not auf das Bild drauf klicken, damit es größer wird).
Außerdem konnten wir noch Höhlen in den Felsen erkennen. Da hat wohl auch mal jemand gewohnt...
Und von Mukawir aus ging es dann weiter die Straße (es gibt nur eine) runter Richtung Totes Meer. Die Landschaft veränderte sich, als wir uns Ma'in Spa näherten. Die Felslandschaft wurde mehr und mehr vulkanisch geprägt, was an den schwarzen Felsen zu erkennen ist.
In der auf dem letzten Bild hier zu erahnenden Senke liegt Hammamat Ma'in (Bäder von Ma'in). Dort befinden sich heiße Quellen und Wasserfälle, die aus dem vulkanischen Gestein austreten. Es gibt die Möglichkeit dort zum Baden hinzufahren, in eine Art Schwimmbad, um die Heilkräfte des schwefelhaltigen Wassers zu genießen. Empfiehlt sich vorallem im Winter, da das Wasser ja super angenehme 40-60°C hat (natürlich gigantisch toll, wenns draußen nur 5-10°C hat) und dadurch im Sommer nicht grad zur Abkühlung geeignet ist...außerdem steht dort ein kleines Luxushotel für all diejenigen, die es sich mal mitten im Nirgendwo ein paar Tage gut gehn lassen wollen. Und hier mal ein Bild von einem der Wasserfälle.
Aus der Senke ging es dann erst nochmal ein Stück den Berg hoch über 0m üNN, bevor es dann die Serpentinen runter auf -400m üNN ging. Auf dieser Serpentinenstrecke standen immer mal wieder Hinweisschilder für Notausfahrrampen für LKWs. Angefangen bei 800m bis zur Rampe musste man weitere 3-4 Serpentinen überstehen bis die Rampe dann endlich kam...sollte man bis dahin noch nicht den Abgrund runtergejagt sein, konnte man dann auf einem Auslauf von ca. 150m seinen Lastzug zum Stehen bringen....insha'allah...
Aus der Senke ging es dann erst nochmal ein Stück den Berg hoch über 0m üNN, bevor es dann die Serpentinen runter auf -400m üNN ging. Auf dieser Serpentinenstrecke standen immer mal wieder Hinweisschilder für Notausfahrrampen für LKWs. Angefangen bei 800m bis zur Rampe musste man weitere 3-4 Serpentinen überstehen bis die Rampe dann endlich kam...sollte man bis dahin noch nicht den Abgrund runtergejagt sein, konnte man dann auf einem Auslauf von ca. 150m seinen Lastzug zum Stehen bringen....insha'allah...
Ab diesem Schild sind es noch 300m und 2 Serpentinen bis zur Rampe gewesen....da kann man wirklich nur beten, dass die Bremsen das halten....steil is es da nämlich schon....
Außer interessanten Rampen und Schildern konnte man auch ein kleine oasenähnliche Ansammlung von Palmen an der Straße sehen. Durch den Fels drückt sich hier Wasser durch, dass sogar in kleinen, etwa 30cm breiten Bächelchen den Berg runterfließt und ausreichend ist für das Überleben von Palmen.
Von oben...
...und wenn man mitten drin steht.
Und was fügt sich noch hervorragend in diese Landschaft aus trockenem Gestein mit dem Toten Meer im Hintergrund ein? Natürlich....
...ich! (ja ich bin barfuß....)
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