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Dienstag, 31. Mai 2011

Real Jordan Life 3

Nach längerer Abstinenz mal wieder ein paar durchaus faszinierende Infos von mir hier aus Jordanien. Ihr habt bestimmt schon alle darauf gewartet, dass ich endlich mal wieder was hier schreibe (das ist zumindesten der Fan-Post zu entnehmen)...

Infos zur Stromversorgung:

Die Stromversorgung hier in Jordanien ist sehr stabil. Ich selbst habe bisher noch keinerlei Stromausfälle verzeichnen können. Mal gespannt wie das im Sommer wird, aber ich denke, dass es keine Engpässe geben wird. Die Gas- und Öllieferungen aus dem Auslandaus, woraus der Strom erzeugt wird, sind sehr zuverlässig. Nur ist es angesichts der Strommasten mitunter doch etwas verwunderlich, dass bei der Verteilung der Energie an die Bürger noch jemand durchblickt und keine Kurzschlüsse entstehen...



Infos zum Müll:
Der Müll ist irgendwie ein leidiges Thema, wobei ich mir von weitgereisten Mitmenschen habe sagen lassen, dass in Jordanien sehr wenig Müll rumliegt im Vergleich zu anderen arabischen Ländern.Das heißt also Jordanien ist im arabischen Kontext ein sauberes Land...dennoch findet man stets überall wahrlos entsorgten Abfall, zumeist jedoch Plastiktüten. Eine durchaus gelungene Innovation wäre es Schafe zu züchten die Plastiktüten fressen...dann hätten die Beduinen für ihre Herden auch stets genug Nahrung...teilweise denkt man nämlich "ach guck mal wie schön grün es hier ist"..und bei genauerem Hinsehn erkennt man, dass es nur eine Ansammlung grüner Plastiktüten ist...


Umso überraschter war ich dann, als ich den ersten öffentlichen Mülleimer fand. In Madaba in der Innenstadt steht doch tatsächlich ein Mülleimer so wie wir ihn aus europäischen Fußgängerzonen kennen. Er ist sogar ausgekleidet mit einem Plastiksack...wer hätte das gedacht...allerdings scheint ihn niemand zu benutzen...er ist leer...mein Kaugummi war das erste und einzige was das kleine Eimerchen zu fressen bekam...


Es gibt aber auch fortschittliche Jordanier, die einen Ansatz im Recycling versuchen. Ich habe bereits des öfteren sehen können, dass alte Metalleimer, in denen zuvor Speiseöl gelagert wurde, in Blumentöpfe umfunktioniert wurden. Sämtliche ansässige Gärtnereien beteiligen sich an diesem Recyclingkonzept. Eine echte Innovation! :) und sieht noch nicht mal allzu schlecht aus...


Infos zum Bau:
Gerüstbau in Jordanien hat wohl wenig mit Arbeitssicherheit zu tun. Man nehme ein paar Holzlatten, stapele sie ähnlich einem Mikospiel-Aufbau und fertig ist das Gerüst. Da kann man jedem Arbeiter, der daran hochklettern muss, um dann zu arbeiten....Hals und Beinbruch :)



Wenn man ein Haus baut braucht man Geld. Wenn man nicht viel Gelt hat, kann man kein großes Haus bauen. Aber es kann ja durchaus mal sein, dass man irgendwann wieder mehr Geld hat oder sich die Familie arg vergrößert möchte man natürlich anbauen bzw aufstocken. Am einfachsten geht das natürlich, wenn das "Grundgebäude" nach dem ersten Bauabschnitt so hinterlassen wird, dass die Anschlüsse für eine etwaige Erweiterung vorhanden sind. Soll heißen, dass die viele Häuser, im ländlichen Raum fast alle, Drahtgestänge und Betonpfeileransätze auf dem Dach rausstehen haben, um ein weiteres Stockwerk stehts bei Bedarf bauen zu können...


So viel zu mir...weitere Einträge sind bereits in der Mache. Man darf gespannt bleiben was da noch kommen mag :) haltet euch munter :)

Freitag, 6. Mai 2011

Sunset at my rooftop terrace

Dazu muss man eigentlich nichts großartig sagen...einfach mal ein paar schöne Bilder vom Himmel....um mal meine "ramontisch-romanthetische" Ader zu zeigen. Enjoy!






Wadi Mujib

+++ under construction +++ aber ein paar Bilder kann man schonmal gucken +++

Und wiedermal hab ich einen schönen Platz gefunden. Diesmal sogar ein touristischer Aussichtspunkt. Von dort aus hat man einen wunderschönen Blick auf das Wadi Mujib.













Und wer darf dabei nicht fehlen? Natürlich - ich! Die Hauptattraktion an der touristischen Aussichtsplattform ;)


Ja okay...Touristen bekommen auch manchmal schöne Dinge zu sehen...ist schon ein beeindruckender Ausblick...aber ein seltsames Gefühl auf einmal als Tourist gesehen zu werden...


Dienstag, 3. Mai 2011

Was einfach nicht ausbleibt...

...ist das Warten auf das Fachpersonal...so auch heute wieder. Man nimmt den Weg auf sich und fährt über eine Stunde raus zu einer Pumpstation, da vereinbart war, dass die eine neu installierte Pumpe heute das erste Mal anlaufen soll und dann kommt man an und niemand ist da. Was macht man also? Man ruft an und bekommt gesagt, dass es noch zwei Stunden dauert bis sie da sind...nachdem man dann seine Arbeit, die man ohne die Mechaniker machen kann, soweit erledigt hat, macht man sich auf den Weg und guckt sich die Gegend an. Gesagt getan, wir brachen auf zu den Brunnen, die besagte Pumpstation mit Wasser speisen. Da ich diese bisher noch nicht gesehen hatte war es für mich sogar nicht reine Freizeit, sondern durchaus mit Arbeit versehen. Projektausflug. Positiverweise ist das Heedan Valley auch noch wirklich schön anzusehen. Aber seht selbst :)

Dank der Regenfälle der letzten Wochen kann man sogar kleine Wasserfälle beobachten. Super schön!! Echt gut :)

Hier nochmal eine Impression des wunderschönen Jordaniens...es sieht mal wieder total künstlich aus, aber ist es nicht. Es ist alles echt und in keinster Weise nachbearbeitet (auch nicht die Farbe des Himmels).

Ist es nicht einfach schön? Trocken, aber schön...

Ja ich war auch dabei...man muss mich nur finden ;) aber so wird einem die Dimension mal ein bissl besser bewusst. Und die Felsen sind wirklich so groß (mal abgesehen davon, dass ich nicht sonderlich groß bin ;) )

Aber auch der wildwachsende Rhododendron ist groß....

...und ich manchmal auch :)

Aber auch an der Pumpstation gab es noch etwas "schönes" zu sehen....ein neues Ventil wurde vergangene Woche eingebaut. Da man leider zu kurze Bolzen mithatte konnte man diese nicht gänzlich in die Mutter hineindrehen. Dies war dann wohl auch der Grund dafür, dass man den Dichtungsring zwischen den beiden Flanschen wegließ...als Resultat konnte man dann eine leckende Flanschverbindung verzeichnen..nur gut, dass zum Einbau des Ventils nicht die ganze Druckleitung und das gesamte Reservoir (insg. ca. 6500m² frisches Wasser) in die Umgebung abgelassen werden mussten und dies auch nicht notwendig ist, um die Dichtung nachträglich noch einzubauen.... (...wenn man genau hinguckt sieht man die Leckage...das Bolzendesaster dürfte wohl jeder direkt sehen...)


Das Schönste heute an der Pumpstation selbst war dann doch, dass der große wilde Kaktus anfängt zu blühen....


Aber man muss auch einfach mal an dieser Stelle festhalten, dass ich - natürlich begünstigt durch meinen Arbeitsplatz und -auftrag (der mich raus bringt in die Natur) - , einfach an Orte in Jordanien komme, die kein Tourist je zu sehen bekommt. Diese wunderschönen Gegenden stehen in keinem Reiseführer, sind nicht ausgeschildert (es ist eh kaum was ausgeschildert...selbst das Tote Meer ist nicht einfach zu finden, wenn man nicht weiß wo man lang muss) und auch sonst eigentlich nicht zu finden oder von Leuten zu erfragen. Man muss einfach Glück haben, dass man durch Zufall vielleicht jemanden trifft der so schöne Orte kennt und sie einem zeigt (weil teilweise würde man sonst wohl noch nicht mal im Entferntesten auf die Idee kommen solch abenteuerliche Strecken zu fahren) - oder mein Glück mit dem Arbeitsplatz haben. Ich hab ja immer noch was zu arbeiten in diesem landschaftlich traumhaft schönen Gegenden... :) würd ich mal sagen - alles richtig gemacht!

Real Jordan Life 2

Mal wieder Neuigkeiten aus dem jordanischen Leben. 


Zum Ersten hätten wir hier ein jordanischen Huhn. Das Positive und absolut unkomplizierte an dieser speziellen Spezies ist ihre Anpassungsfähigkeit. Gleich welche Nest man ihnen anbieten sind sie stets in der Lage ihr Erbgut abzulagern und auszubrüten - auch wenn es eine rostige alte Tonne ist.




Nun folgt eine der sturen jordanischen Spezien. Das jordanische Schaf. Es geht seinen Weg, egal ob es sich damit jemandem in die Quere stellt. Hauptsache es kann seiner Herde und dem Hirten folgen - auch wenn es mitten auf der Hauptverkehrsstraße (und zudem einzigen Straße) durchs Jordantal ist. Es lässt sich durch absolut garnix aus der Ruhe bringen.




Interessanter Weise gibt es in Jordanien, um genau zu sein mitten in Amman, eine Seilbahn. Wo sie hingeht kann ich euch noch nicht mal genau sagen, aber definitiv nicht zu einer Skipiste...es bleibt also auf der To-Do-Liste stehen herauszufinden wo man rauskommt, wenn man in diese Bahn einsteigt. Aber auch das werde ich noch herausfinden.





Und zu guter Letzt hier noch etwas traditionelles. Der Schlachter. Man erkennt seinen Laden daran, dass er sehr dekorativ die geschlachteten Ziegen ins Schaufenster hängt. Ob man es wohl der Beratung eines Schauwerbegestalters zu verdanken hat, dass die Ziege ihre puschelige Schwanzspitze noch dran hat?



Mein erster Besuch & Ausflug in den EcoPark

+++ under construction +++ noch nicht 100% fertig +++ aber ich arbeite dran +++

Am 26.04.2011 abends um 19.40Uhr ist Tina am Queen Alia International Airport gelandet. Ich hab sie, nett wie ich bin, natürlich am Flughafen abgeholt :) geplant war ein Kurzurlaub ihrerseits bis zum 30.04.2011 bzw. 01.05.2011 morgens um 2.55Uhr war der Abflug.

Tina kam hier an mit einem Koffer und einem Rucksack (Handgepäck). Im Handgepäck hatte sie ihre Klamotten und was sie sonst noch so für die vier Tage brauchte und im Koffer waren nur Lebensmittel u.a. für mich....Dinge, die ich bei Tina bestellt hatte aus Deutschland oder aber meine Eltern mitgeben hatten für mich (sie denken echt immer an mich und kümmern sich sogar aus so weiter Ferne um mein leibliches Wohlergehen. DANKE!!! Ihr habt mal wieder genau meinen Geschmack getroffen).
Meine Mitbringels (ich hoffe ich bekomme das noch alles zusammen): 2 Packen Gummibärchen, 2 Maxi-Tafeln RitterSport, zwei frische Brote vom Bäcker, 3 Pakete Schwarzbrot, 3 unterschiedliche Stangen Salami (2x Schweinesalami ausm Alten Land und 1x Wildschweinsalami aus Idar-Oberstein), 2 Knuppen Gouda, 1 Stück Pfefferkäse, 1 Stück Käse mit Pistazien, 1 Rougette, 1 großes Stück Schinken, Babybel, Landjäger, Rohesser, 1 Flasche Maggi, 3 Flaschen Heinz Hot Ketchup, 1 Buch über Kreiselpumpen (bis hierhin alles wichtige Dinge die es hier nicht gibt), Gefrierbeutel (sehr teuer hier), 2 Gläser Nutella, 2,5 Packen Slipeinlagen (kostet hier beides mehr als das Doppelte!!).
Und dann waren da noch Geburtstagsgeschenke drin...einmal von Franz und einmal von Melanie. Danke schön :)


Insgesamt waren es 17,5kg Lebensmittel für mich....mal gespannt wie lange der Vorrat anhält :) aber wenn all dann all...und hier gibt es ja auch jede Menge leckeres Essen :)

Ausflüge konnten wir leider aufgrund des miserablen Wetters nicht wirklich machen. Großzügigerweise durfte sie mit zu meinen Arbeitsstellen, also den Pumpstationen, fahren und hat somit ein bissl was vom Umland gesehen. Ansonsten waren wir noch in der City Mall. Ähnlich wie die Mecca Mall (siehe früheren Eintrag), jedoch von innen wesentlich schöner gestaltet. Dort schlenderten wir ein bissl durch die Geschäfte und stellten fest, dass es in dieser Mall nicht ein Geschäft oder Imbiss gab wo man auch nur ansatzweise etwas wirklich arabisches/jordanisches kaufen konnten....aber schön wars trotzdem. Wieder jede Menge interessante Leute zu beobachten gehabt :)

City-Mall, Amman/Jordan - Innenansicht

Einen Ausflug konnten wir dann aber doch noch machen. Die deutsche christliche Gemeinde Amman hatte für den Freitag, 29.04.2011, einen Ausflug in einen ÖkoPark im Jordantal geplant. Dem schlossen wir uns an und es hat sich wirklich gelohnt!
















Und zu guter Letzt noch ein kleiner Blick über den Jordangraben auf  Israel (bis auf die weißen Planen und den Gewächshäusern ist auf diesem Bild alles Israel):



Schön, dass du da warst, Tina :) war eine gelungene Zeit mir dir. Danke!