So liebe Leser, da bin ich mal nochmal. Hab lange geschwiegen, aber die Muse wollte mich nicht so recht küssen. Drum kommt nun erst der Eintrag zum grandiosen Field Trip mit dem ÖkoTox-Kurs an den Glenbarrow River. Zunächst in Quellnähe, dann ein Stück weiter flussabwärts. Welch Freude durch unsere Reihen ging....es hatte jeder so unglaublich viel Lust. Aber nun gut - "Pack die Gummistiefel ein, nimm dein kleines Kächerlein, und dann nischt wie raus nach...Clonaslee?" - und auf geht's. Was bleibt einem denn auch anderes übrig, wenn unser kleiner Napoleon (Andy, Prof) in altbekannter Manier die Soldaten (uns, Studenten) ruft...
Und so ging es los, morgens um 10Uhr Ortszeit Abfahrt am AIT in Richtung Tullamore irgendwo in die Pampa. Whatever. Etwa eine Stunde Busfahrt. Nach Ankunft im Glenbarrow Eco-Park hieß es dann Gummistiefel anziehen, Kächer aufschultern, Eimer in die Hand und dazu noch eine Identifikationskarte für Wasserverschmutzungsgrad anhand im Wasser lebender Insekten. Und los ging es, eine halbe Stunde Fußmarsch durch den Wald. Ich muss sagen, die Wanderung hat sich gelohnt. Schönes Fleckchen Erde wurde uns dort gezeigt (ich hoffe das kommt auf der Auswahl an Bilder zur Geltung). Am Wasser angekommen zeigte uns Andy was wir zu tun hätten. Ich war begeistert. Dafür den ganzen Weg auf sich nehmen, sich den Tag um die Ohren schlagen...und wofür? Wasserspielchen. Schließt die Augen liebe Leser und stellt euch vor: "ihr seit wieder 5 Jahre alt, euer Wissens- und Entdeckerdrang treibt euch an. Ihr stapft bepackt mit einem kleinen Eimerchen und einer Schaufel an das flache Gewässer eures Heimatortes (egal ob Bach oder Tümpel), stellt euch rein und beginnt den Boden des Gewässers aufzuwirbeln. Dann geht ihr mir euren Händen oder der Schaufel ins aufgewirbelte Wasser und guckt was ihr da so gefunden habt. Und sie da, da zappelt was! Und was macht ihr damit? Natürlich! Frisches Wasser in euer Eimerchen und nix wie rein das Tierchen. Das müsst ihr Mama und Papa zeigen. Nach geraumer Zeit, ihr habt genug Tierchen gesammelt, lauft ihr zu euren Eltern und zeigt ihnen eure Beute. Und wie Eltern nunmal so sind sagen sie nachdem sie sich natürlich alles angesehen haben, dass ihr die armen Tierchen wieder zurück in ihre Heimat setzen sollt. Gesagt getan und der Tag ging zu Ende." Und was haben wir gemacht? Uns in den Flusslauf gestellt, den Untergrund des Flussbetts aufgewirbelt und mit dem Kächer die aufgewirbelte Schicht eingefangen und alles was gelebt hat in unseren Eimer mit dem frischen Wasser gesetzt. Nach geraumer Zeit sind wir mit dem Eimerchen zu Andy, er hat sich alles angeguckt, wir haben die Tierchen mit Hilfe der Identifikationskarte identifiziert und anschließend sie wieder zurück in ihre Heimat gesetzt. So: und wo war jetzt der Unterschied?? Genau: Kächer und identifizieren. Und dafür fahren wir so weit und holen uns in dem eiskalten Wasser den Tod? Für Stadtkinder, die sowas noch nie gemacht haben geschweige denn mal in der Natur gewühlt haben mag das ja ganz nett sein, aber wir sind doch alle irgendwie Landeier hier....naja....
Nach diesen Strapatzen ging es dann zurück ins Dorf (oder nennt man das hier schon Stadt?) und da haben wir dann gemeinsam gegessen. War sogar recht lecker :) nettes kleines Pub. Und nach dem Essen gings weiter flussabwärts, wo wir dann natürlich wieder das gleiche gemacht haben. Diesmal mit einer Diagnose über die Größe der Tierchen. Haltet euch fest, jetzt kommts: sie waren größer geworden, weil es flussabwärts natürlich vielmehr Nährstoffe im Wasser gibt als an der Quelle. Wer hätte das gedacht. Das war die wesentliche Erkenntnis des Ausflugs. Tierchen werden größer, wenn sie mehr zu essen haben.
Zurück waren wir um ca. 17Uhr. Ich muss sagen, es hat sich gelohnt mitzufahren........aber nur, um mal die irische Natur zu sehen und mal aus Athlone rauszukommen...
Viel Spaß mit den Bildern!
Unser Fasion-Club: zumeist top gestylt (zentimeterdick geschminkt, Haarspraymenge die das Ozonloch wachsen lässt, Kleidungsstil nicht immer treffsicher), wenn nicht grad in Jogginghose, und auch beim Field-Trip zur Angelegenheit das perfekte Outfit getroffen: Leggings mit T-Shirt-Rock und Schlabber-Pulli...aber immerhin Gummistiefel...
meine Gummistiefel (danke nochmal an meine Eltern) und ein Kächer.
Zusammen: Stillleben einer Exkursion
Andy, unser geliebter Studiengangsbeauftragter und Lehrer für Ökotoxikologie (auch bekannt als "Andy der Kürzere" oder "Andy N. Bonaparte")
Mitchel (links) und Gary (rechts)
Barbara (links) und Catherine (meine Laborpartnerin - rechts)